Galizien und RostotschienReise Nr. 452 Dort wo die Zeit langsamer läuft, und für diejenigen, die an ein bisschen längeren und ruhigeren Radferien interessiert sind, empfehlen wir diese eindrucksvolle 12-tägige Wanderung im reizenden, südöstlichen Zipfel Polens, dem Grenzgebiet zur Ukraine. Reiseverlauf:1.Tag (Samstag)Ankunft in Krakau und Check-In ins Hotel. 2.Tag: Krakau - ArlamowFrühmorgens Abfahrt von Krakau nach Südosten. Nach ca. 5-6 Stunden Fahrt erreichen wir das malerische Tal des Flüsschens Wiar, mitten im Landschaftspark des Przemysl-Vorlands, den Ausläufern der Bieszczady (Ostkarpaten). Schließlich kommen wir zu einem großzügig angelegten Hotel in Arlamow. Bis vor wenigen Jahren war dieses Gebiet noch ein geschlossener Jagdbezirk der Regierung. 3.Tag Arlamow - Przemysl 60 km RadfahrenWir fahren - größtenteils bei leichtem Gefälle - durch das 'Adlertal' des Jamna-Baches, ein Gebirgstal, wo auf einer Strecke von 13 km eine schmale Asphaltstraße die einzige sichtbare Spur der Zivilisation ist, sonst gibt es nur Wiesen, Wälder und ein Bächlein. Die weitere Fahrt nach Przemysl verläuft durch das Tal des Flüsschens Wiar, z.T. direkt an der ukrainischen Grenze entlang. Weiter fahren wir durch eine grüne Hügellandschaft, in der wir eine seltene Steppenflora finden, einen westlichen Ausläufer der asiatischen Pflanzenwelt. Das auf einer Anhöhe gelegene Przemysl gilt mit seinen zahlreichen malerischen Kirchen als eine der schönsten Städte Polens. 4.Tag Przemysl - Sieniawa 68 km RadfahrenIn Przemysl fahren wir zuerst die Promenade am Fluss San entlang. Die Stadt war während des 1. Weltkriegs eine riesige Festungsanlage. Teile der Festung ('Letownia') werden wir unterwegs besichtigen. Nun geht es weiter nordwärts nach Jaroslaw, eine hübsche, historische, mittelgroße Stadt 'im Radlerformat'. Wir fahren über den Marktplatz mit seinen Renaissancehäusern, vorbei an der alten Stadtmauer und der orthodoxen Kirche, bis zu einer Klosteranlage auf einem befestigten Hügel. Es folgt eine kurze leichte Fahrt im Flachen San-Tal und wir erreichen Sieniawa. Hier gibt es einen wahren Hotel-Höhepunkt der Reise: Wir übernachten in einem Adels-Palast, in Räumlichkeiten, die zum Teil mit antiken Möbeln eingerichtet sind. 5.Tag: Sieniawa - Lezajsk - Sieniawa 45 km RadfahrenDie Fahrt rund um Sieniawa führt durch Korbweide-Pflanzungen im San-Tal zum historischen Städtchen Lezajsk. Dort befindet sich eine weltberühmte barocke Orgel in der Basilika, in der noch ein Hauch des alten 'Galiziens' und eines jüdischen 'Schtetls' zu spüren sind. 6.Tag: Sieniawa - Horyniec 65 km RadfahrenHeute erwartet uns eine Waldetappe. Wir lassen die Berge und das San-Tal hinter uns, und fahren ostwärts durch die ausgedehnten Waldgebiete des Solska-Urwaldes, wo noch Elch und Auerhahn anzutreffen sind. Auf einer guten, autofreien Asphaltstraße erreichen wir unser Quartier in dem kleinen Kurort Horyniec, der fast an der Grenze zur Ukraine liegt. 7. Tag: Rund um Horyniec 15-20 km RadfahrenNach einigen langen Etappen werden die Strecken jetzt kürzer und leichter. Nur fünf Kilometer von Horyniec entfernt, in Radruż, direkt an der Grenze zur Ukraine, befindet sich eine der ältesten orthodoxen Kirchen Polens. Es ist eine imposante hölzerne Wehrkirche aus dem 16. Jh. mit Glockenturm, umgeben von einer mächtigen Schutzmauer. Später kommen wir an einen Waldsee. Hier machen wir eine längere Rast. Wer will, kann in den See springen. 8. Tag: Horyniec - Tomaszow 60 km RadfahrenWir fahren ins Herz der Region Rostotschien hinein. Dieses für deutsche Touristen bisher völlig unbekannte Gebiet kann man als wahres Fahrradparadies bezeichnen: hübsche, idyllische Dörfer, kurze Entfernungen, auf den guten Straßen und Waldwegen ist wenig Verkehr. Die Landschaft ist sanft hügelig. Kleine Anhöhen bringen etwas Abwechslung. Für den Radfahrer sind sie aber ohne große Anstrengungen zu bewältigen. Höhepunkt des heutigen Tages sind die tektonischen Schwellen, 'Szumy' (Geräusche) genannt, eine geologische Besonderheit. Die Flüsse Tanew und Sopot bilden hier mehrere treppenartige, rauschende Wasserschwellen. 9. Tag: Tomaszow - Zwierzyniec 45 km RadfahrenRostotschien ist mit seinen malerisch und eng gestreiften Feldern und Niemandsländern wohl eines der spektakulärsten Gebiete Polens. Auf fruchtbarem Lößboden breitet sich ein Mosaik aus Tabakfeldern und Streuobstwiesen aus. Charakteristisch sind auch die tiefen Schluchten und Hohlwege. Klare Bäche, saubere Flüsse und zum Schwimmen einladende Teiche und Seen bieten im Sommer die ersehnte Erfrischung. Die heutige Etappe folgt dem Tal des wunderschönen Flüsschens Wieprz (auf polnisch Sau), die wie ein ringelnder Schweineschwanz mäandert. Wir fahren an einigen noch funktionsfähigen Wassermühlen vorbei und halten zu Mittag im strohgedeckten Bauernhof in Guciow, wo wir das kleine Freilichtmuseum besichtigen. Unser Ziel ist Zwierzyniec, ein großes Walddorf mit einer historischen Brauerei und einer kleinen, barocken Kirche auf einer Teichinsel. Wir befinden uns hier im Zentrum des Roztocze-Nationalparks. Hier bleiben wir zwei Nächte. 10. Tag: Rund um Zwierzyniec 50 km RadfahrenZuerst besuchen wir das zum Nationalpark gehörende Teichgut, wo eine Herde frei lebender polnischer Koniks lebt. Diese urige Pferderasse, Nachfolger des osteuropäischen Wildpferdes, wurde im hiesigen Wildgehege des Grafen Zamojski seit dem 18. Jh. gezüchtet. Nachmittags geht’s nach Szczebrzeszyn. Ein Stadtname, der selbst für Polen ein Zungenbrecher ist. Wir besichtigen hier eine gut erhaltene Synagoge und radeln auf einer besonders malerischen Strecke nach Zwierzyniec zurück - durch Lößschluchten, Wälder, vorbei an Hopfenfeldern und üppig blühenden Gärten. 11. Tag Zwierzyniec - Zamosc 30 km Radfahren.Endlich kommen wir nach Zamosc, wo wir für eine Nacht in einem Altstadthotel untergebracht sind. Diese Stadt markiert den kulturhistorischen Höhepunkt der ganzen Reise. Zamosc wurde von Jan Zamojski als private Stadt gegründet und von dem berühmten italienischen Architekten Bernardo Morano im Jahre 1580 entworfen. Sie gilt als einzigartiges Beispiel einer reinen Renaissancestadt, sowohl in Struktur und Anlage, als auch architektonisch. Die letzte Nacht verbringen wir in einem Hotel mitten in der historischen Altstadt. 12. Tag (Mittwoch)Morgens Abfahrt nach Krakau - der Bus kommt dort spätestens um 14 Uhr an. Von Krakau aus kann die Rückfahrt oder der Rückflug angetreten werden. Sollten Sie Ihre Rückreise erst am nächsten Tag antreten, buchen Sie bitte rechtzeitig eine zusätzliche Übernachtung bei uns. Reiseprofil:Die ganze Tour verläuft durch flaches oder leicht hügeliges Gelände. Die kleinen Steigungen sind auch für weniger geübte Radfahrer oder Kinder kein Hindernis. Nur am 4. Tag erwartet uns beim Verlassen des San-Tales bei Przemysl eine längere Steigung (ca. 100 m Höhenunterschied zum hohen San-Ufer), die jedoch mit einer herrlichen Aussicht entschädigt wird. Verlängerung in Krakau:EUR 44 im DZ/ÜF Im Reisepreis enthalten
Im Reisepreis nicht enthaltenAnreise nach Krakau, Eintritte, Besichtigungen, Ausgaben privater Art wie zusätzliche Mahlzeiten, Getränke oder Trinkgelder. Wunschleistungen
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